Antigua, Catmarina Endspurt

Blog 24.2.2011 Plan B also. Wir werden aus dem Wasser gehoben und auf der
Steuerbordseite wird zunächst mal unsere in Portugal neu gemachte Scheuerleiste
zerdrückt! Der Kran hat Mühe in dem weichen Erdreich unsere 28 Tonnen zu platzieren,
er hinterlässt tiefe Spuren. Beim wieder ins Wasser bugsieren muss ein Radlader
den Kran ziehen, TeApiti schaukelt beängstigend. Das Unterwasserschiff ist
bewachsen, aber mithilfe eines Wasserstrahlers und Schabern für die kleinen
Muscheln geht alles relativ gut ab. Die Kupferfarbe sieht gut aus, nur drei
kleine Stellen sind auszubessern. Wir dürfen auf dem Werftgelände offiziell nix
selber tun und müssen schon um 16.30 von Bord. Das Gelände wird geschlossen.
Peter besorgt neue Anoden für die Welle. Die passende Grösse zu finden,
gestaltet sich etwas schwierig. Ein Badeleiter-Halter soll nochmals neu
eingedichtet werden und im Motor wird der Kühlkreislauf gereinigt. Er war wohl
ziemlich zugewachsen. Jedenfalls ist es nicht alles an einem Tag zu schaffen, also
ins nahe gelegene Apartement-Hotel. Das Problem dabei, Kühlschrank und
Eisschrank laufen nur im Wasser, aber mit Trick 17 wird auch das überbrückt. Am
Abend kommt Jürg und wir gehen zusammen zum Italiener. Am Dienstag bastelt Jürg
an einem neuen, mitgebrachten Victron (Ladegerät) herum. Der soll besser bzw.
schneller und mehr Strom liefern. Das Kästchen sieht aus wie ein Briefkasten
und ich weiss wirklich nicht, wo er das in unsere Elektronikkiste noch
reinquetschen will. Ansonsten bastelt er sich auch sein Mückennetz zurecht.
Beide fahren mit Fahrrädern nach Falmouth und English Harbour, um das Jürg mal
zu zeigen. Auf dem Rückweg ist auch unsere Gasflasche neu befüllt. Ich bleibe
auf dem Schiff bis der Motormensch fertig ist. Der Boss vons Janze fährt
andauernd in seinem Auto- so ähnlich wie ein Hummer- auf dem Gelände herum und
schaut, dass seine Leute auch arbeiten. Ein bisschen laufen täte ihm wirklich
gut, so kompakt wie der ist. Und immer eine Sonnenbrille auf. Das ist ja so
cool. Das Apartement hat eine Küche und wir kochen dort: Canelloni mit
Bolognese. Dem Chef hat meine Sosse zu grosse Hackbrocken und die Bechamel, die
wir nicht haben ist eine Hollandaise. Aber mit viel Käse hat es dann doch allen
geschmeckt! „Hunger treibt`s rein!“ (Zitat mein Vater, um mal Herrn
Guttenberg zu belehren.) Mittwoch 8 Uhr ins Wasser. Wirklich, der Kran kommt und nach dem
Zugmanöver s.o. klappt alles reibungslos. Um 10.30 Uhr schwimmt TeApiti wieder!
Schönes Gefühl. Der Baum wird montiert- mit neuem Beschlag, der den Vang
verbindet. Der alte war aus Alu, hatte auch keine Buchse und wurde durch V2A
ersetzt. Um 11 Uhr wird unser Grosssegel angeliefert. Wir hatten die
Vorstellung, der Segelmacher würde es auch montieren, aber er befand sich auf
der Regatta! Also dann doch selber setzen. Hat mit den Latten keine anderthalb
Stunde gedauert. Übung ….Wir schrauben noch die polierte Badeleiter
wieder an, säubern unsere total verdreckte und bewachsene Ankerkette und dann
geht!s los.: Probefahrt bei Volllast. Prima, alles o.k. und Segel setzen im
Wind und neu aufwickeln. Zurück an unserem alten Platz wird die Dame dann noch
gewaschen und abgeledert. Heute Donnerstag kommt nun auch endlich der Wassermacher und repariert
denselben. Der Mensch war auch auf der Regatta: RORC 600. Ein Mitarbeiter von
Chippy, dem Schiffszimmerer bearbeitet unsere Scheuerleiste. Darunter tut sich
das auf, was wir schon lange vermutet haben. In Portugal haben sie nur
punktweise Dichtungsmittel aufgetragen. Langsam wird Peter sauer. Morgen soll
die Scheuerleiste fertig sein und montiert werden, dann können wir nach
Einkauf endlich los. Unser Sonnyboy richtet noch zwei Schrauben am Bugkorb und
fordert flachsend chocolate. Es hat sich herumgesprochen, dass wir das
Chocolate ship sind, auch im office.
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