Rebak Marina

Blog 30.11.2012 Rebak Marina / near Lankawi Dienstag 27. Wir gehen noch
schnell ins wifi und sagen Mabuhay adé, dann geht es los, raus aus der Marina
Pankor Richtung Norden nach Penang. Der Wind kommt von vorne. Wir ankern an der
Westküste von Penang auf 5,5 m Wassertiefe. Es ist 19 Uhr. Als es dunkel wird
tauchen um uns herum lauter kleine rote Blitzlichtlein auf. Fischer sind
unterwegs. Beim Nachtessen – inzwischen ist es ganz dunkel – hört
Peter ein seltsames Geräusch. Die Taschenlampe bringt es ans Licht: neben uns
schwimmt ein Netz, das scheuert am Rumpf. Das Netz hat sich um unsere
Ankerkette geschlungen. Der Fischer hat die Strömung falsch eingeschätzt. Wir
tun erstmal gar nichts. Dann löschen wir alle Lichter, Peter liegt im Cockpit
und tatsächlich nähert sich ein rotes Lämpchen stetig unserm Boot. Peter tut
immer noch nichts und irgendwann zeigt ein Vollgas-Motor- Geräusch an, der
Fischer fährt davon. Nichts mehr zu sehen. Im übrigen schaukelt es unglaublich
an diesem Platz, von rechts nach links, von links nach rechts. Ohne Ende. Ich
liege vorne, kann aber auch dort nicht soo gut schlafen. Mittwoch 7 Uhr Aufstehen.
Zunächst mal macht der Furuno Zicken und will nicht anspringen. Es dauert eine
Weile…Als ich den Anker hoch hole, sieh da, es hängt immer noch ein Teil
des Netzes daran. Wir holen ein Messer und kappen es, lassen es fallen. Peter
fährt los und stellt sofort fest, wir haben etwas im oder um den Prop. Die
Maschine macht mal gerade 2 kn!!! Merde….Anker also wieder runter. Peter
steigt ins Wasser. Es ist trübe grün und Quallen schwimmen vorbei. Er sieht
nichts, fühlt aber das Netzt und wird dann auch noch von den Quallen
attackiert. Er kommt an Deck: auf dem Rücken und an den Armen bilden sich rote
Quaddeln. Ich reibe ihn total mit Essig ab. Wir haben Glück im Unglück, die nächste Marina ist Pen-Marina, 7nm
entfernt, wenn auch zurück. Sie wollen ein Pilot-Boot schicken, was uns ja nun
gar nichts nützt. Wir tuckern langsam dorthin. Die Marina liegt am Beginn der
zweiten , noch im Bau begriffenen Brücke, die Pankor mit dem Festland
verbindet. Es ist heiss, leichter Wind von hinten und tausende von
Gewitterfliegen. Zunächst müssen wir an verschiedenen Fischfarmen vorbei, bis
wir erkennen, wo die Bootsbucht für den Travellift ist. Der durchs Netz
gedrosselte Motor und eine extrem starke Strömung bedeutet, dass wir mehrere
Anläufe brauchen, bevor wir in der sehr engen Box sind. Und als der Travellift
kommt, sehen wir, er ist viel zu klein für uns, wir müssten beide Vorstagen
abnehmen. Wir brauchen einen Taucher! Einen Profi in Montur haben sie nicht.
Ein Mann springt dann mit Messer und goggles ins Wasser. Eine Leine wird unter
dem Rumpf hindurch gezogen, damit er sich daran entlang hangeln kann. Ein
zweiter Mann springt hinterher.
Brücke im Bau, obere B.
28m , ich bekomme trotzdem fast einen Herzinfarkt! Und dann kommen sie nach oben mit dem Gewirl!!! Um 12.20 Uhr sind wir wieder frei (Peter um 300 Ringit, 100 sfr ärmer)
und ändern unser Ziel: Langkawi ohne weiteren Zwischenstopp, in der Nähe von
Fischern. Unser Navi zeigt ein ETA von 21.15 Uhr. Da ist es schon ziemlich
dunkel, aber ein wolkenverhangener Mond leuchtet wenigstens etwas. Rundherum
mal wieder lightning und Wind von vorn. Wir tasten uns in die geschützte Bucht
hinein, alles geht klar. Donnerstag Kuhai ist Langkawis
Hauptstadt und da die ganze Inselgruppe ein zollfreies Gebiet ist, müssen wir
einklarieren. D. h. Dingi auspacken. P. fährt zu Custom and Immigration and
Harbourmaster. Nachdem er zurück gekommen ist, - die Stadt macht keinen sehr
einladenden Eindruck - Dingi wieder einpacken und wir tuckern die 10 nm zur
Rebak Marina (auch Rebak Island Resort) , wo wir angemeldet sind. Aber wo ist
die Marina??? Nichts zu erkennen. Kein Mast. Kein Boot. Da, ein schmaler grüner
Fahl. Und als wir um die Ecke biegen: eine Marina im Wald!
Wo zum Teufel ist die
Marina?
Es gibt sie doch: mitten
im Wald Fest vertäut wird Teapiti erstmal zwei Stunden mit Wasser geputzt.
Danach schlendern wir zum swimmingpool und an die Bar. Happy hour. Wir haben
uns unsere sundowner verdient. Essen tun wir dann auch gleich noch in einem der
Restaurants, zumal wir eine Mitseglerin von der rally getroffen haben. Uns
gegenüber liegt das Motorboot Lizzie, auch aus der Rally, wir haben sie Darwin
kennen gelernt. Wir schlafen im Vorschiff mit AC. Herrlich!
Neue Fischfallen?
Fischer, nicht so freundlich wie in Indonesien Freitag Um 8.45 bringt uns
eine kleine Personenfähre auf die Insel Pankor zum „veggie man“. Die Yachties sind alle bewaffnet mit Taschen, Rucksäcken oder einem
Kartoffelmercedes. Jeweils am Freitag kommt ein Chinese mit seinem kleinen Transporter und
im Nu sind alle seine Gemüsekisten auf den Rasen gestellt und man nimmt sich
einen Korb und sucht sich seine Waren zusammen. In Steroporboxen hat er Milch,
Käse, sourcreme. Butter. Es gibt gefrorenes Fleisch, gutes Gemüse, Brot und wir
bekommen sogar easyyo, das Yoghurtpulver, das schon lange alle ist. Super. Auf
Peters Frage, was wir brauchen, habe ich geantwortet: nix. Dafür sind zwei
Taschen voll dann ganz schön viel J
Der veggie man
Das zum Hafen gehörige
Resort (wieder TAJ) |