Tuamotos - Makemo - Oehava

Blog von Outer Rim
Thomas
Wed 5 Apr 2017 21:32
16:26.654S 143:57.246W
Nach ein paar wunderbaren und fast windstillen Tagen mit viel Baden am
Strand und Schnorcheln am Riff sollte es heute morgen weiter zur Nordwest-Ecke
der Lagune gehen. Aber vorher hieß es, den Anker vom Grund zu bekommen. Und das
gestaltete sich heute recht schwierig. Der Ankergrund ist hier regelmäßig mit
kleinen und großen Korallenköpfen gespickt. Dazwischen ehr kleine Sandflecken.
Damit sich die Ankerkette bei Winddrehungen nicht die Korallen beschädigt und
nicht in den Korallenköpfen verhakt und darum wickelt binden wir immer zwei
Bojen an die Kette. So liegt sie nicht auf dem Grund sondern schwebt in einigen
Metern über dem Grund. Das verhindert aber nicht, dass das erste Stück Kette
sich verhaken kann. Und das ist heute passiert. Sie war schön um einen
Korallenkopf gewickelt und wollte partout nicht hochkommen. Einige Manöver um
den Kopf herum – mit und ohne Bugstrahlruder – brachten nicht den gewünschten
Erfolg. Man muss dabei auch vorsichtig sein, da bei zu starkem Zug die
Ankerkette brechen oder die Winch beschädigt werden kann. Also sprang Thomas
kurzerhand ins Wasser. Natürlich war die Hai-Patrouille wieder da. Einer der
Haie schwamm in ein paar Metern an Thomas vorbei und schaute neugierig herüber.
Auge in Auge mit dem Hai. Spannend. Aber die Tiere sind nur neugierig und nicht
gefährlich. Im Wasser war das Ausmaß des Kettenknotens erkennbar. Gut, dass fast
Windstille war. Thomas zog die Outer Rim mit kräftigen Flossenschlägen um den
Felsen herum, gab Handzeichen für die Ankerwinsch – hoch, runter – und bekam die
Kette tatsächlcih frei. Auf dem letzten Stück lag noch ein Fels, aber das
schafft unsere Winsch ohne Problem. Dann ging es unter Motor nach Nordwesten.
Klar, Natalya stand wieder im Bugkorb und suchte Korallenköpfe. Aber von denen
gab es heute recht wenige. Als wir südlich des Passes nach einer
Ankermöglichkeit suchten, wurden wir von einem Motorboot vertrieben. Ein
Einheimischer beansprucht die Bucht für sich und will wohl keine Yachten dort
haben. Also ankern wir jetzt nördlich des Passes. Etwas weniger geschützt, aber
immer noch gut. Wenn der Wind passt, soll es morgen durch den Pass und dann
weiter nach Tahanea gehen.
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