54:47.797S 69:37.757W

 

Caleta Coloane war wirklich spektakulär. Trotzdem verabschieden wir uns und fahren aus der Bucht heraus. Draußen im Brazo Sudoeste erwartet uns Wind in Böen über 30 Knoten. Erst zweifeln wir, ob wir wirklich weiter fahren sollen. Aber umkehren wollen wir nicht. Aus der Bahia Cook kommen ordentlich Wellen in den Brazo. Die offizielle Route würde jetzt da durch führen und den Canal Thompson hoch. Wir biegen aber vorher nach Norden ab und fahren durch den von der Armada verbotenen Canal Barro Merino. Die Aussicht auf 21 Meilen längere Fahrt auf der offziellen Route und Welle in der Bahia Cook lässt die Entscheidung leicht fallen. Der Kanal Barro Merino ist zwar schmal, aber mit etwas Vorbereitung gut navigierbar. Die am Rande des Fahrwassers sind gut erkennbar und wir kommen prima durch. Im Brazo Nordoeste setzen wir die Genua und segeln bei ordentlich Wind (und auch Welle) Vorwind nach Osten. So einfach geht das mit 8 Knoten Wind ... meist müssen wir ja nach Westen und kreuzen bei 2-3 Knoten effektiv. Nun, dieses Mal kommen wir gut und schnell vorwärts. Vor der Einfahrt zum Seno Pia versperrt eine alte Moräne den Weg. Die Tiefe fällt auf wenigen Metern von 150 m auf 8 m ab. Mit Sonar und Tiefenmesser tasten wir uns vorwärts. Alles kein Problem. Dann geht es weiter in die Bucht bis zum Ankerplatz hinter einer Landzunge. Ankern mit zwei Landleinen – heute läuft es wieder super. Ein Platz für das abendliche Lagerfeuer ist auch schon ausgemacht.